6 Kriterien zur Auswahl Ihrer Traktorreifen

6 Kriterien zur Auswahl Ihrer Traktorreifen oder anderer landwirtschaftlicher Reifen

Die Auswahl geeigneter Traktorreifen kann auf den ersten Blick komplex erscheinen. Mit den folgenden sechs wichtigsten Kriterien fällt Ihnen die Entscheidung deutlich leichter. Arbeiten Sie die Punkte einfach Schritt für Schritt durch, um die passende Bereifung für Ihre Maschinen zu finden.

Im zweiten Teil dieses Leitfadens geben wir Ihnen außerdem Tipps zur Auswahl von Reifen für andere landwirtschaftliche Maschinen.


Inhaltsverzeichnis


Auswahl der geeigneten Traktorreifen: Die 6 wichtigsten Kriterien


1. Maximal zulässiger Hinterreifendurchmesser

Der zulässige Reifendurchmesser wird vom Traktorhersteller vorgegeben und beeinflusst maßgeblich die Leistung. Wählen Sie den größtmöglichen zugelassenen Durchmesser, um Traktion und Effizienz zu optimieren.

Beispiele für gängige Größen bei einem max. Durchmesser von 1,95 m: 650/65 R42, 710/60 R42, 710/70 R38.


2. Passende Reifenbreite

Die ideale Reifenbreite richtet sich nach Ihrem Einsatz:

Schmale Reifen für Arbeiten zwischen Pflanzenreihen (z. B. Feldspritze)
Mittlere Breite für universellen Einsatz (z. B. Pflügen)
Breite Reifen für maximale Bodenschonung und Traktion

3. Tragfähigkeit und Geschwindigkeitskategorie

Die Tragfähigkeit muss zu Ihrem Traktor und den angebauten Geräten passen. Berücksichtigen Sie dabei auch die zulässige Maximalgeschwindigkeit Ihrer Maschine und die Anforderungen im Straßenverkehr.


4. Notwendige Reifentechnologie

Moderne Technologien wie IF (Increased Flexion) oder VF (Very High Flexion) ermöglichen das Fahren mit niedrigem Luftdruck und schützen den Boden. Je nach Einsatzbereich (z. B. reduzierter Bodendruck, bessere Traktion) lohnt sich der Griff zu Reifen mit spezieller Technologie.


5. Optimales Reifenprofil

Das Reifenprofil hängt stark von der Nutzung ab:

Hauptsächlich Straße: straßenoptimiertes Profil mit geringem Rollwiderstand
Mischbetrieb Straße/Feld: Allround-Profil
Reine Feldarbeit: klassisches Ackerschlepperprofil mit hohem Grip

6. Zulässiger Vorlauf (Voreilung) bei Allradtraktoren

Bei Allradantrieb müssen Vorder- und Hinterreifen optimal synchronisiert sein. Der Vorlauf sollte zwischen 0 % und 5 % liegen. Änderungen am Reifendurchmesser können eine Anpassung der Vorderbereifung erforderlich machen.

Ein falscher Vorlauf führt zu erhöhtem Verschleiß, höherem Verbrauch und möglichen Schäden am Antriebsstrang.

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Auswahl von Reifen für andere Landmaschinen

Die beschriebenen Kriterien lassen sich auch auf andere Landmaschinen übertragen – wie z. B.:

Mähdrescher
Traktoranhänger
Feldspritzen
Düngerstreuer mit Eigenantrieb
Weitere Spezialmaschinen

Für diese Maschinen entfällt lediglich der Punkt „Vorlauf“, da er nur bei Allradtraktoren relevant ist.


Sobald Sie die Kriterien abgearbeitet haben, steht der Wahl der passenden Bereifung nichts mehr im Wege.

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